Klatsch und Tratsch - das Salz in der Suppe?!

Im Training heißt unser Thema „Die üble Nachrede“ – Autsch, das hört sich echt böse an! Schlimmer als Klatsch und Tratsch. Der Übergang ist fließend.

 

Vor Jahren bekam ich in meiner Ausbildung die Aufgabe, mich der üblen Nachrede zu enthalten. Vorher hatte ich mich, ehrlich gesagt, nie mit diesem Thema auseinander gesetzt. Es gab immer mal Menschen die mir auf den Keks gingen und ich fand immer Menschen, denen diese Menschen auch auf den Keks gingen. Also was war schöner als sich ein bisschen Luft zu machen. Im netten Beisammensein ein bisschen ablästern. Das lenkt schließlich von den eigenen Problemen ab, oder?

 

Jetzt die Aufgabe sich von übler Nachrede zu enthalten. Na, so was Böses mache ich doch nicht, war mein erster Gedanke und damit ging ich in meinen Alltag.

 

Theo Schoenaker schreibt in seinem neuen Buch „Mutig anders“:

 

Üble Nachrede ist salonfähig.

 

Genau diese Erfahrung machte ich. Angenommen es hätte ein Glocke geklingelt, wenn jemand „üble Nachrede“ betreibt – es wäre laut geworden! In fast jeder Begegnung die ich in dieser Zeit hatte, klingelte es in meinem Gehirn und ich übte. Vor allem „die Klappe halten“, das fand ich am Anfang noch an einfachsten. Das Problem – ich rede gerne. Sicher hat sich der eine oder andere gewundert.

 

Manchmal habe ich versucht die andere Person zu verteidigen, eine andere Seite zu beleuchten. Das Thema zu wechseln war auch eine gute Möglichkeit oder einfach weggehen.

 

Klatsch und Tratsch – das Salz in der Suppe? Eine Journalistin nutze diesen Satz als Vergleich. Ein bisschen lässt sie besser schmecken und bei zu viel wäre die Suppe versalzen.

 

Kein schlechter Ansatz, allerdings nach meiner Erfahrung ist es in unserer Zeit unmöglich, dass die Suppe fad wird. Lass uns doch die Herausforderung annehmen. Jeden Tag höre von meinen Kindern:

„ Ich mache da bei einer Challenge mit“ – diese könnte heißen:

Enthalte dich zwei Wochen der üblen Nachrede und mache deine Erfahrungen damit.

Machst du mit?

 

Wenn ich heute sagen würde „Üble Nachrede betreibe ich nie“, dann würde ich lügen. Immer mal wieder schleicht sie sich ein und wird zur Herausforderung.

 

Also:

Erkenne deine Versuche und Fortschritte an und schreibe uns deine Erfahrungen - gemeinsam ist es viel spannender!

Es ist dein Beitrag für den Frieden.

 

Vielleicht magst du mal über die Frage nachdenken, warum wir üble Nachrede betreiben?

 

 

 Die Antwort dazu und weitere Gedanken liest du in 2 Wochen auf dieser Seite.

Eine spannende Zeit, angereichert mit Erfahrungen, wünscht dir

 

Susanne

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